Sonntag, November 26, 2006

Morning has broken.... (gälisches Volkslied)

Heute will ich nicht alte Bilder beschreiben, sondern meine heitere, gelöste Stimmung. Letzte Woche hatte ich Geburtstag und trauerte nicht der vergangenen Zeit nach, und empfand mich nicht als uralt (was ich eigentlich bin!), sondern freute mich über jede Begegnung, über die sonnigen Novembertage und darüber, dass ich überhaupt noch lebe. Es geht mir gut. Ich habe intensive Träume. Ich lerne täglich Neues, erinnere mich an Altes, stelle neue Fragen ... und versuche nicht mehr die endgültige Antwort zu finden. Das kann sich plötzlich ändern. Aber wozu grübeln? Was ist ,das ist, und was kommen wird das kommt. Und vorläufig ist jeder Tag ein Geschenk!
Das gälische Volkslied, das als Titel über meinem Post steht, wurde heute von jungen Burschen und Mädchen in der Kirche gesungen. Ich bin eigentlich nur hingegangen weil ich einen versprochenen Text holen wollte - und bin beglückt und beschenkt heimgekommen. Seltsam wie meine römisch-katholischen Wurzeln, die ich für vertrocknet und hinderlich hielt, sich wieder in den Boden senken und versuchen Fuss zu fassen. Von Reprobus war die Rede, der zum Chritophorus wurde und den es so gar nicht gab - er wurde von Rom aus dem Heiligenkalender gestrichen - und dem man doch immer wieder begegnen kann, sogar in sich selber. Die alten Heiligen bilden ein worldwide web und lachen über unseren aufgeklärten Skeptizismus ... Hat sich doch ausgerechnet heute der Fundbüro-Antonius wiedereinmal manifestiert und mich durch einen schier unglaublichen Zufall an ein nicht eingelöstes Versprechen erinnert...

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